Jeder, der schon mal auf der Shell gearbeitet hat, weiß, dass
Befehlszeilen ganz schön lang werden können. Bei Befehlsketten,
die man immer wieder benötigt, würde es sich doch anbieten, statt
des ganzen Befehles ein Kürzel einzugeben.
Nehmen wir an, Sie speichern jeden Tag ehe Sie Ihre Arbeit am
Computer beenden das Verzeichnis /Arbeit mit tar
ab. Dann könnte der täglich einzugebende Befehl in etwa so
lauten:
Im folgenden soll nun mit Hilfe von alias der obige Befehl durch Eingabe von
ausgeführt werden. Sinn und Zweck der alias-Definitionen
ist es, Befehle durch eine andere shell-Eingabe
auszulösen.
Alle von Ihnen vorgenommenen alias-Definitionen werden
in der versteckten Datei .bashrc in Ihrem /home-Verzeichnis
gespeichert. Das heisst, dass die Datei .bashrc zunächst
in einem Texteditor wie z.B. Kate oder KWrite
geöffnet werden muss.
Öffnen Sie hierfür einen Schnellstarter mit [Alt+F2] und tippen
Sie dort
ein, um die Datei mit Kate zu starten.
Ein alias tragen Sie in die soeben geöffnete .bashrc
nach diesem Schema am Ende der Datei ein:
Wenn Sie einer Zeile ein "#" voranstellen, wird dieses Zeile ignoriert, sodass Sie auf diese Weise ein alias kommentieren können. Für unser obiges Beispiel müsste der Eintrag wie folgt aussehen, wobei der Kommentar optional ist:
Bevor Sie das neue alias, welches wir backup genannt haben, ausführen können, muss .bashrc erneut gestartet werden, damit die Änderungen wirksam werden. Dies erledigen wir auf der Konsole ([Alt+F2] -> konsole) durch den Befehl:
Nun kann die Sicherung durch Eingabe von backup recht schnell gestartet werden.
Ehe Sie nun eigene alias-Definitionen erstellen, sollten Sie bei der Namensgebung darauf achten, dass der Name noch nicht vergeben ist. Wenn Sie einen bereits bestehenden shell-Befehl als alias-Namen vergeben wollen, führt dies zwangsläufig zu Problemen. Überprüfen Sie daher auf der shell und zwar als root, ob der Name noch "frei" ist. Als root müssen Sie sich einloggen, da es einige Befehle gibt, die Sie als normaler USER nicht verwenden dürfen.
Erhalten Sie als root bei der Eingabe Ihres Wunsch-Namens die Meldung:
ist alles in Ordnung, d.h. Sie können den Wunsch-Namen verwnden.
Zusammenfassung |
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1. Überprüfen, ob der alias-Name noch frei ist: | |
[Alt+F2] -> konsole -> su [Root-Passwort] alias-name |
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2. Öffnen der Datei .bashrc mit einem Texteditor: | |
[Alt+F2] -> kate ~/.bashrc -> # Kommentar (optional) alias Name="Befehl" |
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3. .bashrc neu starten: | |
. ~/.bashrc |